Verein

Die über 100jährige Geschichte des Skiclub St. Blasien steht eng in Verbindung mit der Geschichte des organisierten Skisports im Schwarzwald und in ganz Deutschland. Als Geburtstag des Skiclubs St. Blasien gilt der 12. Februar 1896.

Initiator und Richtungsweiser war der aus Todtnau stammende Arzt und Skipionier Dr. Ernst Baader, der neun Jahre später in die Vorstandschaft des neugegründeten Deutschen Skiverbandes berufen wurde.

Im Laufe der Jahre konnte unser Skiclub nicht nur hinsichtlich der Entwicklung der Mitgliederzahl (heute ca. 450), sondern auch hinsichtlich der Vielfalt der angebotenen Aktivitäten einen stetigen Aufwärtstrend verzeichnen.

Galt es in der Gründungsversammlung, noch hauptsächlich die Verbreitung des „Schneeschuhlaufens“ zu fördern, so kamen im Laufe der Jahre immer weitere Aktivitäten hinzu, die weit über das Betätigungsfeld eines durchschnittlichen Skiclubs hinausgehen.

Am Hausberg „Schwinbach“, dessen Talstation einen modernen Umbau erfahren hat, werden nicht nur eigene Rennen, sondern auch die anderer Vereine durchgeführt.

Eine eigene DSV-Ski- und Snowboardschule führt hier ihre äußerst gut besuchten Kurse durch.

Die Gründung

Die Geschichte des über 100jährigen Skiclub St. Blasien steht eng in Verbindung mit der Geschichte des organisierten Skisportes im Schwarzwald und in ganz Deutschland.

Als am 1. Dezember 1895 auf dem Feldberg der Skiclub Schwarzwald gegründet wurde, waren auch St. Blasier Skifreunde dabei und als zehn Jahre später in München der Deutsche Skiverband entstand, wurde der St. Blasier Skipionier Dr. Ernst Baader gleich in die neue Vorstandschaft berufen.

Als Geburtstag des Skiclubs St. Blasien gilt der 12. Februar 1896. Unter dem 14. Februar 1896 berichtete nämlich der in Waldshut erscheinende „Alb-Bote“, dass der Verein „vorgestern“ gegründet wurde.

Initiator des Skiclubs St. Blasien war zweifelsohne der Arzt Dr. Ernst Baader, der seit 1895 die Stelle des Bezirksarztes inne hatte.

Dr. Ernst Baader stammte aus Todtnau, wo bekanntlich die Wiege des Schwarzwälder Skisportes oder sogar des Deutschen Skiverbandes stand.

Bekannt wurde das Fortbewegungsmittel Ski durch Berichte über die Grönlandüberquerung des norwegischen Polarforschers Fridjof Nansen im Jahre 1888, die in den folgenden Jahren auch in Deutschland mit großer Begeisterung gelesen wurden.

Von Skilauf in Deutschland wird auch schon aus dem Jahre 1795 berichtet, als sich in Schnepfental in Thüringen der Pädagoge Guts-Muts (1759-1839) ein Paar Skier baute, einen langen Laufski und einen kurzen Stoßski.

Dr. Ernst Baader

Der Skiclub St. Blasien wurde im Jahre 1896 auf Anregung von Herrn Bezirksarzt Dr. Ernst Baader gegründet. Noch im gleichen Jahr übernahm Dr. Baader auch den Vorsitz des jungen Vereins.
Der Arzt und Skipionier prägte den Verein und hielt auch nach seiner Versetzung im Jahre 1909 nach Offenburg enge Verbindung zu St. Blasien.
Dr. Ernst Baader spielte auch im Skiclub Schwarzwald, auf deutscher und europäischer Ebene eine Rolle.

1868 in Todtnau geboren, kam Dr. Ernst Baader 1895 als Bezirksarzt nach St. Blasien. Er war hier der einzige praktizierende Arzt für alle 17 Bezirksgemeinden und war zugleich auch noch Chefarzt des Bezirkskrankenhauses in St. Blasien.
Trotz dieser beruflichen Belastung übernahm er die Arbeit im Skiclub und setzte sich für die Ausweitung des Schneeschuhlaufes, insbesondere unter der Jugend, ein. Vor allem propagierte er den Schneeschuhsport als Breitensport und tat alles, damit auch die weniger betuchte Jugend mit Skiern ausgerüstet werden konnte.

Dr. Ernst Baader galt aber auch als recht gesellig und auch trinkfest. Das Skizimmer im Hotel Krone war für ihn eine wichtige Einrichtung, wo man sich regelmäßig zum Umtrunk in gemütlicher Runde traf.
Von der Verbindung des sportlichen Skilaufs und der Geselligkeit zeugen auch die Texte, die Dr. Baader für mehrere Ski-Lieder geschrieben hat und die im „Deutschen Ski-Liederbuch“ abgedruckt wurden.

Dr.-Ernst-Baader-Schanze

Unter dem Vorsitzenden Dr. Eugen Buck, Bezirksarzt, der dem Skiclub von 1922 bis 1925 vorstand, wurde die Große Skisprungschanze am Holzberg errichtet.

Dr. Buck schrieb an den Gemeinderat der Stadt St. Blasien:

„Der hiesige Skiclub beabsichtigt die Erstellung einer Sprunghügelanlage, die unseres Erachtens sehr wohl geeignet wäre, St. Blasien im Laufe der nächsten Jahre Bedeutung zu geben als Winterkurort ersten Ranges.
Angesichts der Anstrengungen, die andere Orte unserer nächsten Umgebung, wie Hinterzarten, Titisee, Todtnau, Menzenschwand gemacht haben, um als Wintersportplätze in die Höhe zu kommen und um dadurch wirtschaftliche Vorteile zu erzielen, ist auch für Sankt Blasien keine Zeit zu verlieren, sofern wir nicht ganz aus der Front des Fremdenverkehrs allmählich abgedrängt werden sollen.“

Mit Schreiben vom 1. August 1924 antwortete Bürgermeister Dr. Franz Schuhwerk:

„Der Gemeinderat hat in heutiger Sitzung die Anlegung eines Sprunghügels am Holzberg an Hand der von Ihnen vorgelegten Pläne besprochen.
Er ist der übereinstimmenden Ansicht, daß die Anlage eines Sprunghügels im kurörtlichen Interesse der Gemeinde gefördert werden soll.
Vor einer weiteren Beschlußfassung über die Tragung der Kosten hält es jedoch der Gemeinderat für zweckmäßig, daß von Ihnen mit dem Grundbesitzer über den Holzhieb verhandelt und dieser bei zustande gekommener Einigung durchgeführt wird.
Außerdem ist gewünscht worden, daß von Ihrer Seite ein genauer Kostenvoranschlag über die Durchführung des Projektes vorgelegt wird.“

Das Skizimmer

Geselligkeit gehört zum Skisport, das war schon die Devise von Dr. Ernst Baader, dem Begründer des Skiclubs St. Blasien. So richtete er im Nebenzimmer des damaligen Hotel „Krone“ ein Skizimmer ein, wo man sich im Winter jeden 1. und 3. Freitag im Monat zu gemütlichen Skiabenden traf.

Das Skizimmer wurde auch von der befreundeten Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins genutzt. Auf das „brüderliche Verhältnis“ zwischen Skiclub und Schwarzwaldverein wird in vielen Berichten hingewiesen.

Das Skizimmer war mit zahlreichen Trophäen ausgestattet, Skier hingen an der Wand und auch mehrere Bilder mit Landschaften von Schweden und Norwegen. Diese nordischen Landschaftsbilder waren eine Schenkung von Großherzogin Luise.

Im Besitz des Skiclubs ist noch das Schreiben des Großherzoglichen Kammerherrn und Geheimen Kabinettsrathes, der im Auftrag der Fürstin die Bilder übersandte:

„Schloß Mainau, den 26. August 1904.
Euer Hochwohlgeboren beehre ich mich im Allerhöchsten Auftrag Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin nach Rückkehr aus dem Urlaub die beiliegenden Photografien, welche Allerhöchstderselben von Höchst-ihren Enkeln, Ihren Königlichen Hoheiten, den Prinzen von Schweden und Norwegen erhalten hat, für den dortigen Ski-Klub ergebenst zur Verfügung zu stellen.
Zugleich läßt Ihre Königliche Hoheit Euer Hochwohlgeboren bitten, den schwer erkrankten Herrn Karl Stadelberger von Höchstderselben bestens zu grüßen.“

Kooperation der St.Blasier Sportvereine

Idee und Ziel dieser Kooperation ist die Vernetzung der vier St. Blasier Sportvereine. Gemeinsam wollen wir unsere vielfältigen Angebote den hier lebenden Menschen näherbringen, in einem netten Umfeld Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Ein ganz besonderes Anliegen ist uns die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit. Das Sommercamp findet jährlich mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten statt! Sie möchten uns dabei in irgendeiner Weise unterstützen? Sprechen Sie uns einfach an, wir würden uns freuen!


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